Mallorca ist bekanntermaßen nicht der Ort, um sich an menschenleeren Buchten eine Auszeit zu gönnen. Längst wurde die Insel vom Billigtourismus mit überlaufenen Stränden und zugebauten Buchten überschwemmt. Etwas anders verhält es sich in Port de Sóller an der Nordwestküste Mallorcas.
Zwischen Meer, Oliven- und Zitrushainen und dem Tramuntana-Gebirge gelegen, ist auch diese Region vom Massentourismus nicht gänzlich unberührt geblieben. Der historische Zug „Tren de Sóller“, der von Palma nach Sóller verkehrt, spült zwar immer wieder einen Schwarm an Besuchern zum kleinen Küstenort, dennoch hat sich jener Ort seinen ursprünglichen Charakter bewahrt. Und wer vom „anderen Mallorca“ spricht, der meint sicherlich jene dünn besiedelte Region im Nordwesten der Insel. Das mag auch daran liegen, dass dieses Gebiet für felsige Landschaften anstatt kilometerlanger Sandstrände bekannt ist. Die sucht man hier nämlich vergeblich. Dafür hat das Tramuntana-Gebiet andere Qualitäten. Allen voran die dünn besiedelte Lage, das mediterrane, fast schon italienische Flair, die noch wachsenden Steineichen und Aleppokiefern-Wälder und die Nähe zum Wasser.
Sóller, der Hauptort der Region Serra de Tramuntana, ist das Überbleibsel des einstigen Mallorcas. Port de Sóller, der Hafen von Sóller wurde im Nordosten der Bucht angelegt und galt als wichtiger Handelshafen zu Römerzeiten. Den Namen „goldenes Tal“ verdankt das Gebiet den Arabern, die das Tal bewässerten, Bewässerungsanlagen großflächig anlegten und Olivenhaine anbauten. Schließlich wurde das Tal von Sóller zum wichtigsten Anbaugebiet für Zitrusfrüchte, Oliven, Obst und Gemüse. Seit dem Jahr 2011 trägt Sóller den Titel UNESCO Weltkulturerbe. Die Region Serra de Tramuntana wurde im gleichen Jahr zum Weltnaturerbe ernannt.
Etwas magisches und kreatives hat jene Region mit den kleinen Dörfern, die bereits Künstler und Schriftsteller vor Jahrhunderten anzog. Der Schriftsteller George Sand und Komponist Frédéric Chopin zog es für einen „Winter auf Mallorca“ in das wohl am meisten besuchte Dorf der Insel Valldemossa. Allein die mittelalterliche Architektur des kleinen Orts ist einen Besuch wert. Hollywood-Schauspieler Michael Douglas, der eine enge Beziehung zum Nordwesten der Insel hat, stiftete hier im Jahr 2000 das Kulturzentrum Costa Nord de Valldemossa.
Der Künstlerort Deiá hat fast etwas italienisches mit seinen mediterranen Bauten, umgeben von Olivenhainen, Palmen und Obst- und Gemüsegärten. Hier lebte der englische Dichter und Schriftsteller Robert Graves und verwandelte jenes Dorf zu einem internationalen Künstlertreffpunkt.
Zu den kreativen Dörfern reiht sich auch Fornalutx, das schon zweimal für seine Schönheit ausgezeichnet wurde. Der Ort mit den engen Wegen, gepflasterten Treppengassen und mit Blumen geschmückten gelben Natursteinhäusern ist auch ein beliebter Rückzugsort für Auswanderer.
Für Individualisten, Wanderer und Naturliebhaber ist Sóller perfekt, um zu entschleunigen und das ursprüngliche Mallorca zu entdecken. Und auch dessen Einwohner sind stolze Spanier, die ihre Heimat und Geschichte schätzen und diese den Besuchern näher bringen wollen.
Wie ein Schutzschild vor Touristenströmen dient das Tramuntanta-Gebirge. Und genau diese Abgeschiedenheit zwischen Bergen und Meer macht sich das Bikini Island & Mountain Hotels zu Nutzen. Wandern, Rad fahren, Yoga oder einfach nur am Strand entspannen und lesen: das alles ist hier möglich ohne dabei von Menschenmassen umgeben zu sein, die beispielsweise die Gassen von Palma in der Hochsaison verstopfen. Wem das noch nicht genug ist: Natürlich gibt es auch mehrere Möglichkeiten seinen Urlaub auf oder unter dem Wasser zu verbringen. Tauchkurse, eine romantische Sunset-Bootstour, Stehpaddeln, Kajak fahren oder Schnorcheln. Langweilig wird es garantiert nicht.
Dieser Artikel ist erstmals auf Blog Bohème entstanden. Mallorca ist vor allem in der Nebensaison ein wunderbares Reiseziel. Und das Bikini Island gehört zu unseren Lieblingshotels auf der Insel.